So wie 1960 in den USA die "New Generation of Power" wurden auch in Deutschland die neuen Modelle vorgestellt. Das lief damals noch nicht unter eingedeutschten Begriffen sondern es wurde eine klar verständliche Aussage getroffen, man nannte diese Modelle

"Schlepper mit Zukunft".

Am 28./29.April 1960 wurden im Mannheimer Rosengarten die Modelle 300 und 500 der Öffentlichkeit vorgestellt. Das war der Startschuss für eine neue Schlepperreihe die am Anfang noch im Wechsel mit den Bulldogs vom Band lief und 1962 mit den Typen 100 nach unten und 700 und 3010 nach oben erweitert wurde. Die Besonderheit dieser ersten Serie war der im Halbrahmen gelagerte Motor, der aus den US-Typen 1010 und 2010 übernommen wurden.

Dieser Motor hatte wiederum die Besonderheit das er, zum Ersten eine sogenannte Büchsenplatte hatte, also alle 4 Büchsen waren an einer Stahlplatte angeschweisst und wurden komplett in den Motorblock gesetzt. Zum Zweiten war dieser Motor als Vielstoffmotor ausgelegt und konnte mit Diesel, Benzin oder LP-Gas betrieben werden. Dazu waren relativ wenig technische Änderungen nötig. Nach Deutschland wurden aber nur Diesel verbaut.

 

Hier im Bild ein JDL300 der ersten Ausführung von 1960-62 mit 28PS. Äusserlich zu erkennen an den geschlossenen Seitenteilen, der gefederten Rohrvorderachse und den Hauptscheinwerfern in den Kotflügeln

So präsentierten sich die 300er nach der Modellpflege. Neu waren die starre aber nun ausziehbare Vorderachse die geänderte Beleuchtung und die kurzen Seitengitter. Die Leistung des Vierzylinders stieg auf 30 PS

Analog zum 300er, hier ein Prospektbild des frühen 500, mit den selben Merkmalen. Unterschiede bestanden im wesentlichen bei der Motorleistung und das der 500er mit größerer Bereifung ausgeliefert wurde. Auch gehörte der Luxussitz beim 500er zum Serienumfang

1962 wurde der 100 nachgeschoben um auch kleinere Landwirte mit dem neuen Schlepperkonzept bedienen zu können. Beim 100er kam ein "halbierter" 300er Motor zum Einsatz der aus nun nur noch 2 Zylindern 18 PS entwickelte.

Nach oben wurde die Baureihe durch den 700 erweitert der nun insgesamt eine Nummer größer war als die 300/500er. Er hatte den Hubraumstärkeren Motor des amerikanischen 2010 mit eine Leistung von 48 PS die später noch auf 50 PS gesteigert wurde

Als oberen Abschluß der ersten Schlepperreihe stand nun mit 65 PS der aus USA importierte 3010. Hier im Bild in der amerikanischen Standard-Ausführung welche die Grundlage der nach Deutschland verschifften 143 Lanz-Spezial bildete. Was immer wieder für Verwirrung sorgt ist die Modellbezeichnung, der 3010 ist der deutschen 0- oder T-Serie zugeordnet weil in USA die "New Generation" mit der 10er Reihe begann. Ein Umstand der sich Jahre, man kann sagen bis zur Einführung der 1000er Serien 1992 fortsetzte.

Wer an dieser Stelle Fragen hat oder Hilfe auf technischer Seite benötigt der darf gerne den Kontakt-Button benutzen. Ich habe mich intensiv mit diesen Modellen beschäftigt, habe einen T300 restauriert und danach den 3010. Ich bin gerne bereit meine Erfahrungen mit diesen im Grunde soliden und starken Traktoren zu teilen. Jedes alte Fahrzeug hat seine spezifischen Mängel sonst würden wir heute noch mit dem Benz-Motorwagen herumfahren. Wenn es an Maschinen nichts zu verbessern gäbe würde die Welt stillstehen. So hat jede Serie Ihren Reiz und der Weg ist das Ziel

John Deere im Jahr 1960

In Dallas / Texas / USA werden im Rahmen einer großen Show neue Traktoren vorgestellt.

Die " New Generation of Power".

Diesen Traktoren und dem wie sie nach Deutschland kamen will sich diese Hompage widmen.

 

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